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FLIEGENFISCHERTECHNIKEN UND MATERIALIEN

Fliegenfischen: Techniken und Materialien

Fliegenfischen-Ausrüstung

Die Ausrüstung, die für einen Ausflug zum Fliegenfischen erforderlich ist, ist überraschend überschaubar und besteht aus wenigen, aber sehr spezifischen Komponenten: einer Fliegenrute, einer Rolle, Fliegenschnur, Vorfächern, Nylonspulen, einer Auswahl an Fliegen, einer Schere, Silikon zum Einfetten der Fliegen sowie passender Kleidung.

Wichtig ist, dass die Ausrüstung an das jeweilige Gewässer angepasst ist, in dem wir angeln möchten. Ob es sich um einen kleinen Bach, einen größeren Fluss, einen Bergsee oder einen flachen See handelt – jedes Gewässer erfordert eine spezifische Herangehensweise.

Wenn wir beispielsweise in einem kleinen Bach angeln, der häufig eine ruhige Strömung aufweist, benötigen wir eine kurze, empfindliche Rute und eine leichte Fliegenschnur. Für größere Gewässer wie Flüsse oder große Seen, benötigen wir hingegen eine längere Rute, um größere Distanzen einfacher zu werfen.

Die Aktion der Rute spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Fliege präzise und effektiv zu präsentieren. Die Rute muss mit einer richtigen Fliegenschnur kombiniert werden, deren Gewicht ideal zu ihr passt, was anhand der sogenannten "Grain" gemessen wird – eine Maßeinheit für das Gewicht der Schnur. Beide, Rute und Schnur, müssen den AFTM-Standards (American Fishing Tackle Manufacturers) entsprechen. Zum Beispiel sollte eine Rute der AFTM-Klasse 4 auch mit einer Fliegenschnur der gleichen Klasse verwendet werden.

Bevor wir uns jedoch mit den spezifischen Kombinationen von Ruten und Schnüren für unterschiedliche Gewässer und Techniken befassen, wollen wir ein tieferes Verständnis für die Eigenschaften von Ruten und Fliegenschnüren entwickeln.

Fliegenfischen-Ruten

Fliegenruten lassen sich grob in drei Haupttypen unterteilen:

  1. Schnelle Aktion / Spitzenaktion: Diese Ruten sind ideal für das Angeln über weite Distanzen mit schweren Schnüren, die auch größere Köder werfen können. Sie eignen sich auch hervorragend für den Einsatz bei Trockenfliegen oder Nymphen über weite Distanzen.

  2. Mittelschnelle Aktion: Diese Allzweckruten sind sehr vielseitig und ermöglichen genaue Würfe über mittlere Entfernungen. Der weiche Teil der Spitze wirkt als Stoßdämpfer, was das Werfen besonders angenehm macht.

  3. Parabolische Aktion: Bei diesen Ruten biegt sich der Ruten-Blank hauptsächlich in der Mitte, was zu einem großflächigen Bogen führt und somit eine langsame, präzise Präsentation der Fliege ermöglicht. Sie sind ideal für das Angeln auf kurzen Distanzen, besonders in Bächen, bei denen es auf die feine Präsentation von Trockenfliegen oder Nymphen ankommt.

 

Fliegenschnur

Die Fliegenschnur trägt das notwendige Gewicht, um die Rute beim Wurf zu belasten und eine präzise Präsentation zu ermöglichen. Das Gewicht der Fliegenschnur wird durch die AFTM-Nummern definiert, die das Gewicht der Schnur über die ersten 30 Fuß (etwa 9,1 Meter) messen. Eine Schnur, die zu leicht für die Rute ist, kann diese nicht ausreichend belasten und lässt sich daher schwer werfen. Eine zu schwere Schnur hingegen überlastet die Rute, was die Wurftechnik erschwert.

Fliegenschnüre können verschiedene Profile und Eigenschaften aufweisen, darunter:

  • Level (L): Die Schnur hat über die gesamte Länge hinweg denselben Durchmesser.

  • Double Taper (DT): Diese Schnur bietet mehr Kontrolle und eine sanftere Präsentation auf dem Wasser.

  • Weight-Forward WF (Gewichtsverlagerung nach vorne): Diese Schnur ermöglicht weite Würfe und eignet sich dennoch gut für die feine Präsentation.

  • Shooting-Head (SH): Besonders für sehr weite Würfe gedacht, oft auf Seen verwendet.

Die Fliegenschnur kann unterschiedliche Eigenschaften aufweisen: schwimmend, sinkend oder mit einer sinkenden Spitze, wobei jede für spezifische Techniken und Gewässerbedingungen optimal ist.


Fliegenfischtechniken

Beim Fliegenfischen kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, darunter das Trockenfliegenfischen, Nymphenfischen und Streamerfischen. Jede dieser Techniken hat ihre eigenen Anforderungen an die Ausrüstung und wird je nach Jahreszeit, Wasserstand und Angelbedingungen angewendet. Im Folgenden betrachten wir die einzelnen Techniken genauer, um Ihnen zu helfen, Ihren Angeltag erfolgreicher und angenehmer zu gestalten.

Trockenfliegenfischen

Für das Trockenfliegenfischen empfiehlt sich eine Rute mit einer Länge von 6 bis 10 Fuß, die mit Schnüren der Stärke 2 bis 5 ausgestattet werden kann. Die Wahl zwischen DT (Double Taper) oder WF (Weight Forward) Schnur hängt von den spezifischen Bedingungen des Gewässers ab. Die Schnur sollte so gewählt werden, dass sie dem Gewässertyp und der Art des Fisches entspricht.

Es gibt zwei Haupttechniken beim Trockenfischen: die klassische Methode, bei der der Fisch beim Aufsteigen aus dem Wasser erkennbar ist (auf Sicht angeln), und die Jagdtechnik, bei der der Angler den Fisch an den Stellen sucht, an denen er sich gewöhnlich aufhält, um dort die Fliege zu präsentieren.

Nymphenfischen

Beim Nymphenfischen verwendet der Angler künstliche Fliegen, die sich im Wasser mehr oder weniger schnell absenken und das Larvenstadium von Insekten imitiert. Für diese Technik sind Ruten mit einer Länge zwischen 9 und 11 Fuß am besten geeignet, kombiniert mit einer Schnur der Stärke 2 bis 6.

Nymphenfischen erfordert eine gute Kontrolle der Schnur und des Vorfachs. Viele Angler bevorzugen es, flussaufwärts oder flussabwärts zu fischen, abhängig von der Strömung und den jeweiligen Bedingungen. Es ist wichtig, das richtige Gewicht der Nymphe zu wählen, um die Strömung richtig zu nutzen.

Streamerfischen

Beim Streamerfischen wird der Streamer so präsentiert, dass sie den Raubtrieb des Fisches weckt. Es werden größere Köder verwendet, die kleine Fische oder andere Beutetiere imitieren. Eine Rute mit einer Länge von 9 bis 10,6 Fuß und einer Schnur der Stärke 5 bis 7 ist optimal für diese Technik. Auf größere Raubfische wie Hecht & Co. sollten Ruten der Schnurklasse von mindestens 8 und größer verwendet werden.

Die häufigste Technik besteht darin, die Strömung zu nutzen, um den Köder flussabwärts zu bewegen, wobei die Fliegenschnur in einer diagonalen Linie verläuft. Das Einholen der Schnur erfolgt dann ruckartig, um den Streamer zu bewegen und die Aufmerksamkeit des Fisches zu erregen. Besonders in schnell fließendem Wasser und bei weniger klarem Wasser ist das Streamerfischen besonders effektiv.

Nassfliegenfischen

Obwohl das Nassfliegenfischen eine der ältesten Techniken im Fliegenfischen ist, wird sie heutzutage leider oft vernachlässigt. Nassfliegen sinken je nach Wassergeschwindigkeit und können tote Insekten imitieren, die auf der Wasseroberfläche treiben. Diese Technik erfordert eine Rute von 9 bis 10 Fuß Länge und eine leicht Schnur der Stärke 4 bis 6.

Die Fliegen werden quer zum Fluss geworfen und treiben flussabwärts, wobei sie oft im mittleren Bereich des Flusses vom Fisch aufgenommen werden.